Dunkelhaarige Frau mit Sonnenbrille vor einer dunkelblauen Wand mit Smartphone in der Hand

Consorsbank Finanz-News

Das aktuelle Marktgeschehen im Blick

Wer sich an den Finanzmärkten auskennt, kann mehr aus seinem Geld machen. Das gilt für die gesamte Palette der Geldanlage – vom risikoarmen Tagesgeld bis hin zu riskanten Anlagestrategien. Bleiben Sie deshalb für all Ihre Finanzentscheidungen mit uns am Puls der Wirtschaft. Denn gut informiert entscheiden Sie besser.

Marktlage aktuell

Donnerstag, 12.06.2025

Die staatlichen Impulse zur Verbesserung des Investitionsklimas in Europa und Deutschland scheinen Früchte zu tragen. Chipproduzent NVIDIA kündigte am Mittwoch an, seine erste KI-Cloud-Plattform für industrielle Anwendungen in Deutschland zu bauen. CEO Jensen Huang zufolge wird NVIDIA die KI-Rechenkapazität in Europa in nur zwei Jahren um den Faktor 10 erhöhen. Am Freitag wird Huang Bundeskanzler Friedrich Merz treffen. Dann könnten weitere Details zum Standort bekannt werden. Die durch eine Kombination von KI und Robotik geschaffene Industrie-Cloud soll Unternehmen bei der Planung und Steuerung von Prozessen helfen.1 Dabei tritt NVIDIA in direkte Konkurrenz zum heimischen Platzhirsch Siemens.

Konkurrenten sind auch China und die USA, wenn es um den Führungsanspruch in der Welt und im Handel geht. Im Zollstreit haben die Vertreter beider Seiten nun eine Einigung erzielt. Die Zölle, die die USA auf Waren aus China erheben, sollen bei 55 % liegen, China wird 10 % auf Importe aus den USA erheben. Zudem lockert China die Exportbeschränkungen für Seltene Erden und Magnete. Im Gegenzug ermöglichen die USA chinesischen Studenten wieder den Zugang zu amerikanischen Universitäten.2

Die Universität Michigan meldet morgen die Daten zum Verbrauchervertrauen für den Juni. Da der private Konsum rund 70 % zum BIP der USA beiträgt, kommt der Stimmung der Verbraucher eine besondere Bedeutung zu.3 Es bleibt zu hoffen, dass Freitag der 13. diesbezüglich kein schlechtes Omen ist.

 

Quellen:

1 Reuters (https://www.reuters.com/business/nvidia-ceo-says-quantum-computing-is-an-inflection-point-2025-06-11/)

2 Reuters (https://www.reuters.com/world/china/us-china-trade-talks-resume-second-day-2025-06-10/?utm_source=Sailthru&utm_medium=Newsletter&utm_campaign=Reuters-Business&utm_term=061125&lctg=67122439c4ca122e31095b2d)

3 Morningstar (https://www.morningstar.de/de/news/265629/wie-gesund-ist-die-us-wirtschaft-das-sagen-die-wichtigsten-wirtschaftsindikatoren.aspx)

Alternativen zu Aktien?

Frau mit Afro-Frisur blickt gedankenvoll von ihrem Monitor nach oben
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Wie Sie das Depot in Balance halten können
  • Zölle rauf, Kurse runter, Zölle runter, Kurse rauf – die Aktienmärkte schwanken derzeit stark.
  • Investitionen in Aktien sollten deswegen nicht grundsätzlich infrage gestellt werden.
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Turbulenzen an der Börse

Mann mit Bart und in grünem Hemd blickt nachdenklich auf sein Notebook
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Nur keine Panik!
  • Die von den USA erhobenen Zölle sind das beherrschende Thema an den Märkten.
  • Welchen Einfluss Angst, Panik oder Gier darauf haben, wie Anleger mit Gewinnen und Verlusten umgehen, ist eine Frage der Börsenpsychologie
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Anlagen streuen und Risiken mindern

Mann mit kurzen Haaren blickt nachdenklich nach oben
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Diversifikation
  • Die US Märkte haben das globale Börsengeschehen der letzten Jahre geprägt. Dieser Trend hat sich im ersten Quartal 2025 gedreht.
  • Warum eine Diversifikation der Anlagen, in einer Welt im Wandel Sinn macht lesen Sie in unserem Blogartikel.
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Consorsbank Marktcheck powered by Amundi

Europa-Aktien und ETFs

Investieren in Europa, wie geht das? Neben einem Kapitalmarktupdate mit Fokus auf Europa zeigen wir euch im Consorsbank Marktcheck powered by Amundi, wie sich die bekannten Europa-Indizes voneinander unterscheiden und geben Insights, wie die Anleger der Consorsbank investieren. Auch Fragen aus der Community beantworten Tobias Heimann, Senior Product Manager bei der Consorsbank und Helen Windischbauer, Head of Multi-Asset Solutions bei Amundi Deutschland.

Vorsprung durch Technik – das war einmal

Aktien von europäischen Automobilherstellern waren in den letzten Jahren keine gute Investition. Der europäische Automobilsektor hat in den letzten 10 Jahren1, gemessen am STOXX Europe 600 Subindex, inkl. Dividenden nur um 34,60 % zugelegt. Der Gesamtmarkt ist immerhin um 94,00 % gestiegen. Dabei fallen zwei Dinge auf:

  1. Ohne Dividenden sähe das Bild noch deutlich schlechter aus. Denn der Kurs des Index ist in der gleichen Zeit um 11,25 % gefallen.
  2. Deutsche Anbieter haben sich schlechter als der Sektor entwickelt und zeigten oftmals trotz Dividenden eine negative Gesamtentwicklung.
Mann und Frau stehen im Freien hinter einem weißen Auto
Mann und Frau stehen im Freien hinter einem weißen Auto

Das wirft zwei Fragen auf: Besteht Hoffnung auf Besserung und wie geht es mit den Dividenden weiter?

Europäische Automobilhersteller stehen vor einigen Herausforderungen. Zum Beispiel besteht eine hohe Abhängigkeit vom Export ins Nicht-EU-Ausland – ganze 64,00 % der aktuellen Produktion2 gehen dorthin. Außerdem gibt es die Herausforderungen rund um elektrische Mobilität. Beides kann man sehr gut an der Entwicklung im chinesischen Markt ablesen. China ist der größte PKW-Absatzmarkt der Welt3 und wurde lange von ausländischen Marken dominiert. Seit in China jedoch der Ausbau der E-Mobilität vorangetrieben wird, sind ausländische Marken unter Druck geraten. Das Ergebnis: Der Absatz schrumpft und somit auch die Gewinnaussichten – die Gefahr fallender Gewinne steigt. Der europäische Sektor wird von uns daher weiterhin mit „untergewichten“ eingestuft, d. h., er ist mit Vorsicht zu betrachten.

Wie sieht es bei den Dividenden aus? Der Markt rechnet für den Index aktuell mit einem Rückgang der Dividenden um etwa 25,00 % gegenüber dem Vorjahr. Ab dem Jahr 2026 könnte es aber eine leichte Erholung geben. Investoren sollten sich für die nächsten Jahre auf weniger auskömmliche Ausschüttungen gefasst machen. Vor allem wenn die Trendwende misslingt, könnte der Trend zu sinkenden Ausschüttungen länger anhalten als aktuell erwartet.

1 Zeitraum 15.06.2015-15.06.2025

2 european-automotive-industry-what-it-takes-to-regain-competitiveness-f.pdf

3 International brands losing influence as market grows - Chinadaily.com.cn

Aus der früheren Wertentwicklung können Sie nicht auf die zukünftige Wertentwicklung schließen. 

Alle Angaben zu Kursentwicklungen, Dividendenzahlungen und -schätzungen beruhen, sofern nicht anders gekennzeichnet, auf Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Keep calm and carry on – britische Aktien im Fokus

US-Präsident Donald Trump hat am 8. Mai via Social Media ein „umfassendes Handelsabkommen“ verkündet. Der Partner: Großbritannien. Es zeigte sich aber schnell, dass die Vereinbarung den Ansprüchen nicht gerecht wird. Es wird weiterhin eine Zollrate von 10,00 % für einen Großteil der Einfuhren aus Großbritannien fällig. Nur für eine begrenzte Anzahl an PKWs werden die Zölle von 25,00 % auf 10,00 % abgesenkt. Und die Gebühren auf Stahl und Aluminium sollen wegfallen. Bedenkt man, dass beide Länder bereits seit 2020 über ein Abkommen verhandeln, wirkt das Ergebnis ernüchternd. Und dennoch: Wir glauben, dass die Einigung ein positiver Faktor für den britischen Aktienmarkt ist, da die Einigung die Unsicherheit verringert. Außerdem bestätigt sie das positive Momentum in der britischen Handelspolitik.
Diagramm FTSE 100 von 2015 bis 2025
Diagramm FTSE 100 von 2015 bis 2025

Denn die Einigung erfolgte nur wenige Tage nach dem Abschluss eines Freihandelsabkommens mit Indien und einem Neustart der Handelsbeziehungen zur EU, welcher beim ersten EU-UK Summit nach dem Brexit beschlossen wurde.

Wir erwarten also weiter gute Aussichten für den britischen Aktienmarkt. Der britische Leitindex FTSE 100 gehört zu den Indizes, die am wenigsten vom Wachstum des globalen Handels abhängig sind. Das könnte im aktuellen Umfeld ein Vorteil sein. Ebenfalls interessant: Der FTSE 100 hat sich in der Vergangenheit bei Korrekturen im S&P 500 meist besser entwickelt als amerikanische oder europäische Aktien. Da wir den US-Markt weiterhin negativ einschätzen, könnte auch dies ein Vorteil sein. Zu guter Letzt sind britische Aktien immer noch recht günstig bewertet im Vergleich zum MSCI World. Außerdem bieten Aktien aus Großbritannien gute Dividenden.

Aus der früheren Wertentwicklung können Sie nicht auf die zukünftige Wertentwicklung schließen.

Stephan Kemper

Zum Autor: Stephan Kemper ist Chefanlagestratege und leitet ein Team von hochmotivierten Investmentprofis. Er ist Teil des Teams, das für die Entwicklung der globalen Anlagestrategie und der strategischen Asset-Allokation für die Wealth Management- und Privat Banking-Einheiten von BNP Paribas weltweit zuständig ist.

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Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.