So legt Deutschland an

Der große Bundesländervergleich der Consorsbank

Consorsbank - So legt Deutschland an
Die Deutschen freunden sich immer stärker mit Aktien an. Seit Jahren wächst der Anteil der Aktienbesitzer:innen – wobei Aktien nicht nur Einzelwerte sondern auch Fonds, ETFs und Sparpläne mit einbezieht - und liegt aktuell bei 36 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2020. Im Vergleich zum Jahr 2017 ist der Anteil sogar um zwölf Prozentpunkte gestiegen.*
Doch ist das Interesse an Wertpapieren überall in der Bundesrepublik gleichermaßen ausgeprägt? Unterscheidet sich die demographische Zusammensetzung der Anleger:innen regional? Wo lagern die größten Vermögen und wer tradet am aktivsten? Antworten liefert der große Bundesländervergleich der Consorsbank.
*Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Aktienkultur in Deutschland“, für die im Juli und August 2021 insgesamt 2.000 Deutsche ab 18 Jahren online befragt wurden.

Wo die aktivsten Trader wohnen

Welche Aktien liegen in den Depots zwischen Nordsee und Alpen? Wo wohnen die aktivsten Trader? Wer verfügt über das höchste Wertpapiervermögen? Einfach in die interaktive Karte klicken und die Daten für die 16 Bundesländer entdecken und vergleichen.

So waren Impfungen gegen Corona das heißeste Aktienthema in 2021. Bis auf Sachsen gehörte die Aktie des Impfstoffentwicklers Biontech zu den Top 3 der am meisten gehandelten Aktien im ersten Halbjahr 2021. Und die fleißigsten Trader? Die saßen in Brandenburg. Mit 27 Trades pro Kopf im Durchschnitt wurden dort fünf Käufe und Verkäufe mehr ausgeführt als in Hamburg, dem Schlusslicht im Ranking.

Stand: 1. Halbjahr 2021
Beliebteste Aktien nach Trades
Trades pro Kopf Top Bundesland
Brandenburg
Trader unter 35 Jahre Top Bundesland
Hamburg
Depotvolumen Top Bundesland
Bayern
Performance Top Bundesland
Mecklenburg‑Vorpommern

Der Osten schlägt den Westen

Die Rangliste mit der besten Performance im Depot führen vier ostdeutsche Bundesländer an. Ganz vorn mit einem deutlichen Vorsprung auf Rang zwei: Mecklenburg-Vorpommern. Die Anleger der nordöstlichen Region verbuchten sowohl im ersten Halbjahr 2021 als auch im Halbjahr davor ein Plus von mehr als 14 Prozent in ihren Depots (Zu- und Abflüsse wurden dabei herausgerechnet).

Auch wenn der Anteil der Wertpapierbesitzer in den ostdeutschen Bundesländer deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt: diejenigen, die den Schritt an die Börse gewagt haben, machen offenbar einiges richtig. In Mecklenburg-Vorpommern war übrigens auch das Volumen je Trade am höchsten im ersten Halbjahr 2021 im Bundesvergleich. Die Bürger dort scheinen also mutig auf die richtigen Werte gesetzt zu haben.

Beim Vermögen im Depot allerdings hat der Osten das Nachsehen gegenüber dem Westen. Hier führen Bayern, Hessen und Hamburg mit durchschnittlich zwischen 62.000 und 70.000 Euro das Feld an. Das sind 28.000 bis 32.000 Euro mehr als in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen am unteren Ende der Rangliste.

Durchschnittliches Depotvolumen

Frauen in der Unterzahl

Die Bayern weisen die höchste Affinität zu Wertpapieren auf, die Bürger in Mecklenburg-Vorpommern die geringste, wenn man den Anteil der Kunden aus diesen Regionen bei der Consorsbank ins Verhältnis zur Bevölkerung in den jeweiligen Bundesländern setzt. Die Gruppe der männlichen Anleger ist dabei in allen Ländern deutlich größer als die der weiblichen.

Allerdings zeigen sich doch deutliche Unterschiede. Während in Hamburg rund 31 Prozent der Kunden mit Wertpapierdepot Frauen sind, kommt Niedersachsen nur auf eine Quote von 25 Prozent. Auffällig: Auf Rang zwei beim Frauenanteil liegt mit Berlin ebenfalls ein Stadtstaat. Auch Bremen rangiert weiter vorne. Im urbanen Umfeld scheint also die Aufgeschlossenheit gegenüber Wertpapieren unter Frauen höher zu sein als in der Fläche.

Durchschnittliches Depotvolumen

Mobile Nordlichter

Mobil Wertpapiere zu handeln erlebt einen regelrechten Boom. Die Anleger in Bremen machen von ihren Smartphone besonders viel Gebrauch. Dort entfielen rund 41 Prozent aller Trades im ersten Halbjahr 2021 auf mobile Endgeräte. Das sind fast sieben Prozentpunkte mehr als beim Zweitplatzierten Hamburg. In Mecklenburg-Vorpommern lief dagegen nur etwas mehr als ein Viertel der Käufe und Verkäufe von Wertpapieren übers Mobiltelefon.

In Bremen fällt auch das Plus gegenüber dem Jahr 2019 am größten aus. Der Sprung in den zurückliegenden zwei Jahren beim mobilen Trading ist überall beachtlich. Die sehr volatilen Märkte seit Beginn der Corona-Pandemie dürften ihren Teil dazu beigetragen haben. Schließlich gilt es am Ball zu bleiben, wenn die Kurse heftig schwanken.

Durchschnittliches Depotvolumen

Wie entstanden die Rankings?

Basis der Ranglisten sind anonyme Handels-, Vermögens- und Demographie-Daten aus den rund 1,4 Millionen Wertpapierdepots von Privatkunden bei der Consorsbank. Anhand der Postleitzahlen, die zu jedem Depot erfasst werden, wurden diese auf Bundesländerebene heruntergebrochen. Die aktuellsten Daten beziehen sich auf das erste Halbjahr 2021. Um diese mit Daten aus den Vorjahren vergleichbar zu machen, wurden auch die in den Rankings verwendeten Daten aus den Vorjahren jeweils für das erste und zweite Halbjahr ausgewertet. Da die Daten den Stand unter den Kunden der Consorsbank widerspiegeln, sind sie nur bedingt repräsentativ für Deutschland.

Hier gibt es weitere Details und Daten

Die ausführliche Studie „So legt Deutschland an“ mit vielen weiteren Auswertungen und Grafiken steht im Pressebereich der Consorsbank-Website zum Download bereit.