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Was bringt der Mai?

„Sell in may and go away” ist eine alte Börsenweisheit, wonach Anleger im Mai ihre Aktien verkaufen sollen.
Doch was ist heute noch dran?

Veröffentlichung: Consorsbank 20.05.2021 
Lesezeit: 5 Minuten

3 Facts

  • Im viktorianischen England verkauften Anleger, bevor sie im Sommer auf ihren Landsitz gingen.
  • Sommermonate tatsächlich börsenschwächer.
  • Einzelsektoren bieten Chancen.

Maiglöckchen als Börsensymbol für schwache Monate? Doch der Mai bietet auch Chancen.

Den Spruch kennt vermutlich jeder Börsianer: „Sell in may and go away”. Deutlich weniger bekannt dürfte es jedoch sein, dass dies nur die erste Hälfte der Phrase ist, welche mit „and come back on St. Leger´s Day“ endet. Der St. Leger´s Day ist hierbei eine Anspielung auf das St. Leger´s Stakes Pferderennen, welches zu den bedeutendsten in England gehört und seit 1776 Mitte September stattfindet.

Der Satz beinhaltet in seiner kompletten Fassung also nicht nur einen Ratschlag, wann man verkaufen soll, sondern auch, wann man sich der Börse wieder zuwenden sollte. Darüber hinaus offenbart er, dass die Börsenweisheit ihren Ursprung im viktorianischen England hat. Zu jener Zeit verließen wohlhabende Londoner Kaufleute und Bankiers im Mai die Stadt, um der Sommerhitze zu entfliehen. Sie zogen sich auf ihre Landsitze zurück. Zu diesem Zeitpunkt gab es weder Stop-orders noch Online-Broker. Auch die Verbreitung von Nachrichten von der Stadt aufs Land war damals noch sehr träge. Daher entschieden sich viele Investoren, ihre Aktien vor der Abreise zu verkaufen. Dies sorgte zunächst für Kursrückgänge. Das St. Leger´s Stakes bildete dann das traditionelle Ende dieser „Sommerpause“ und läutete die Rückkehr der Investoren nach London ein. Mit ihnen kehrte auch das Kapital an die Börse zurück und die Kaufaufträge sorgten wieder für tendenziell freundliche Kurse.
Seither ist diese Börsenweisheit bei vielen Investoren fest verankert, auch wenn die sommerliche Flucht aufs Land schon lange an Bedeutung verloren hat. Doch hat dieser Ratschlag heute noch Relevanz oder gehört er eher ins Land der Ammenmärchen?

  

  

  

  

  

  

Eine Analyse der Kursentwicklung im Zeitraum Mai bis September in den Jahren 2000 bis 2020 zeigt für den amerikanischen Aktienmarkt (hier der S&P500 Index), dass die Kursentwicklung in diesen Monaten tatsächlich unterdurchschnittlich ist. Während die Kurse zwischen Oktober und April im Schnitt um ~ 7 Prozent gestiegen sind, konnten Anleger sich im Sommer nur über eine Rendite von mageren 0,09 Prozent freuen. Dies ist zwar nicht viel, aber immerhin eine schwarze Null und somit eigentlich kein Grund, sich von seinen Aktien zu trennen. Die gleiche Analyse zeigt für Europa (hier der Stoxx Europe 600) jedoch ein etwas anderes Bild. Hier gingen die Kurse über denselben Zeitraum zwischen Mai und September tatsächlich deutlich zurück. Mit einem durchschnittlichen Kursverlust von 2,15 Prozent haben Investoren in Europa mit Blick auf die Performance keinen angenehmen Sommer. Die übrigen Monate zeigen sich deutlich freundlicher und bringen im Schnitt einen Kurszuwachs von 6,5 Prozent. Hier entspricht das Muster in Europa deutlich stärker dem der USA.

Das Pferderennen St. Leger´s Stakes läutete das Ende der Sommerpause ein.

Sollten europäische Investoren also im Sommer besser in US Aktien investieren oder sich tatsächlich besser von der Börse zurückziehen?
Ein Blick auf die Entwicklung unterschiedlicher Sektoren im Sommer kann hier Aufschluss geben. Tatsächlich fallen im Sommer nämlich nicht alle Aktien gleichmäßig, sondern es gibt Bereiche, die sich oftmals dem allgemeinen Abwärtstrend entziehen können. Es macht tatsächlich den Eindruck, als würden Anleger über den Sommer noch immer das Risiko scheuen und nach defensiven Anlagen suchen. Aktien mit niedrigeren Kursschwankungen, also geringer Volatilität, konnten in Europa über den Sommer beispielsweise immerhin um durchschnittlich 0,8 Prozent steigen. Auch Sektoren wie Gesundheit oder Nahrungsmittel und Getränke, denen gemeinhin ein defensiver Charakter zugerechnet wird, konnten im Beobachtungszeitraum Renditen erwirtschaften. Die liegen die mit 3,1 bzw. 2,8 Prozent deutlich über dem europäischen und amerikanischen Gesamtmarkt.

Investoren müssen über den Sommer auf Grund von Saisonalität also weder mit den Anlagen in die USA fliehen, noch komplett aus dem Aktienmarkt aussteigen. Insofern scheint die alte Börsenweisheit tatsächlich überholt und reif für eine Anpassung. „take some risk away as we enter may“ scheint hier mittlerweile eine treffendere Aussage zu sein.

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