Preismacht ist Luxus
Aktien aus dem Luxusgütersegment legen seit Anfang Januar wieder überdurchschnittlich zu. Im Jahr 2022 konnten sich die Titel der Luxugüterkonzerne dem generell negativen Trend an den Aktienmärkten nicht entziehen.
So büßte beispielsweise der europäische Branchenindex MSCI Apparel & Luxury Goods im verganenen Jahr rund 19,50 % ein1, obwohl den Schätzungen der Unternehmensberatung Bain zufolge der globale Luxusgütermarkt im Jahr 2022 trotz wirtschaftlicher Unsicherheit zwischen 19,00 % – 21,00 % gewachsen sein dürfte2. Dies spricht für die Robustheit von Luxusunternehmen, da diese scheinbar über eine Preissetzungsmacht verfügen. Das bedeutet, dass höhere Preise nicht zwingend zu einer schwächeren Nachfrage führen müssen. Die Wiederöffnung Chinas dürfte den Sektor in 2023 zusätzlich befeuern. Die Hoffnung der Luxusgüterkonzerne, dass nach zwei Pandemiejahren mit diversen Lockdowns das wohlhabende Klientel aus Fernost wieder in Spendierlaune kommt, hat sich bereits im Januar teilweise bewahrheitet.3
Der weltweite Branchenindex S&P Global Luxury Index Net Total Return konnte im Zeitraum von fünf Jahren rund 65,00 % zulegen. Nach einem insgesamt sehr schwachen Jahr 2022 in dem der Index rund 22,00 % verloren hat, haben sich die Notierungen seit Jahresanfang wieder deutlich erholt. Die Kurse reflektieren auch das, was von Luxusgüter-Unternehmen wie Louis Vuitton, Richemont und Burberry nach einem schwächeren vierten Quartal im Jahr 2022 gegen Januar bestätigt wurde.
Wichtiger Hinweis: Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.
Global wird für den Luxussektor mit einem Umsatz für das Jahr 2022 von rund 1,3 Billionen EUR gerechnet. Der Markt für persönliche Luxusgüter –„der Kern des Kerns“ der Luxusgütersegmente dürfte in 2022 auf einen Umsatz i. H. v. 353 Mrd. EUR kommen. Das entspricht einem Wachstum von 22,00 % gegenüber 2021. In ihrer aktuellsten globalen Luxusgüter – Studie (Bain Company Altagamma Luxury Study) geht die Beratungsgesellschaft davon aus, dass der chinesische Anteil am Gesamtumsatz bis 2030 stark zunehmen wird.4
Quellen:
1 Für Luxusgüteraktien wie LVMH und Richemont ist die Öffnung Chinas ein Traumszenario
2 Renaissance in Uncertainty: Luxury Builds on Its Rebound
3 Richemont, Burberry optimistic about China luxury sales
4 Bain Report: China To Make Up 40% Of Luxury Consumers By 2030
Für das Jahr 2023 bestimmt Bain zwei Indikatoren, welche die weitere Entwicklung des Luxussektors beeinflussen. Zu einem die weitere wirtschaftliche Entwicklung Europas und der USA, sowie die wirtschaftliche Erholung der Volksrepublik China. Das konservative Szenario rechnet mit einem Wachstum zwischen 3,00 % und 5,00 % und das positive Szenario mit einem Wachstum zwischen 6,00 % und 8,00 % im Bereich persönliche Luxusgüter.5
Es sind zwei wichtige Charakteristika, die den Luxussektor von anderen Konsumsektoren unterscheiden. Zum einen verfügt der Markt teilweise über eine sogenannte unelastische Nachfragekurve. Das bedeutet, dass der Preis kaum Auswirkungen auf die Nachfrage des Produkts hat. Nicht zu vergessen ist, dass in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, die Nachfrage nach Luxusgütern oftmals das vorhandene Angebot übersteigt. Das zeigen die Auswertungen des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie6. Luxusprodukte, wie beispielsweise Uhren, genießen den Status des „sicheren Hafens“ oder der Wertanlage, weil laufend Preisanpassungen vorgenommen werden. Die damit verbundene Preissetzungsmacht der Unternehmen auf der anderen Seite ist der zweite wesentliche Aspekt des Sektors. Rolex hebt mit Beginn 2023 die Preise für die beliebtesten Modelle an7. Ein Trend der sich oft im Luxussegment bemerkbar macht, denn auch Hermès hebt die Preise ab 2023 an und kann zugleich Rekordgewinne verzeichnen8. Preissetzungsmacht ist Luxus insbesondere in Zeiten hoher Inflation. Während Unternehmen aus anderen Sektoren schrumpfenden Margen entgegensehen, können Luxusgüter-Unternehmen ihre Margen sogar ausweiten.
Die Aussichten für private Luxusgüter sind laut Bain bis 2030 positiv. Solide Fundamentaldaten dürften den Marktwert bis zum Ende dieses Jahrzehnts von geschätzten 353 Milliarden EUR im Jahr 2022 auf 540 Milliarden EUR bis 580 Milliarden EUR anheben – ein Anstieg von über 50,00 %. Ein starker Faktor für das Branchenwachstum in diesem Jahrzehnt werden die Generationentrends sein. Generation Y (zwischen 1981 und 1995 geborenen Jahrgänge) und Generation Z (zwischen 1997 und 2012 geborenen Jahrgänge) machten das gesamte Marktwachstum im Jahr 2022 aus. Die Ausgaben von Generation Z und der noch jüngeren Generation Alpha sollen laut Bain bis 2030 dreimal schneller wachsen als die von anderen Generationen, was ein Drittel des Marktes ausmacht. Außerdem wachsen mit dem afrikanischen Kontinent, Südostasien, Korea und vor allem Indien neue Wachstumsmärkte heran.9
Quellen:
6 Less Bling, More Investing Drives U.S. Boom in Swiss Watches
7 Rolex Gets More Expensive in UK and US With Latest Price Hikes
8 Hermès Soars on Birkin Bag Maker’s Record Profitability
9 Global luxury goods market takes 2022 leap forward and remains poised for further growth despite economic turbulence
Anleger, die diesem Anlagetrend folgen möchten, können aus einer Bandbreite unterschiedlicher Produkte wählen. Passiv verwaltete Fonds (ETF) bieten dem Anleger vor allem eine kostengünstige Möglichkeit. Die Zusammensetzung bezieht sich auf die zugrundeliegende Benchmark. Aktiv verwaltete Fonds hingegen unterscheiden sich bewusst in der Allokation und passen diese regelmäßig an. Je nach Marktphase bzw. Marktzyklus können Aktien sich unterschiedlich entwickeln, worauf das Fondsmanagement entsprechend reagieren kann. Generell richtet sich jedoch ein Investment in Aktien an den dynamischen Anleger. Aktien weisen eine hohe Schwankungsbreite auf und daher sind hohe Kursverluste möglich.
Amundi S&P Global Luxury UCITS ETF – EUR (WKN A2H564)
Das Ziel dieses ETFs besteht darin, die Wertentwicklung des S&P Global Luxury Total Net Return Index nachzubilden. Dieser Index investiert in 80 der größten börsennotierten Unternehmen im globalen Luxussektor. Diese Unternehmen tragen zur Herstellung, dem Vertrieb von Luxusgütern oder der Erbringung von Luxusdienstleistungen bei. Der ETF wurde Anfang 2018 aufgelegt und der Anlageschwerpunkt liegt bei rund 57,00 % in Europa (inklusive Schweiz und UK) gefolgt von den USA mit 35,00 %.
GAM Multistock – Luxury Brands Equity – EUR (WKN A0NCNT)
Dieser Fonds strebt an das langfristige Kapitalwachstum des Luxussegments nachzubilden. Zu diesem Zweck wird in Unternehmen investiert, die über etablierte Marken verfügen und Produkte und Dienstleistungen im Luxusgütersektor anbieten. Laut GAM wählt der Fonds führende Luxusunternehmen mit herausragenden Marken und qualitativ hochwertigen Produkten aus, die zudem kontinuierlich um Innovation bemüht sind. Es wird nach einem Bottom-Up-Prinzip vorgegangen. Der Anlageschwerpunkt liegt ebenfalls mit 59,00 % in Europa (inklusive UK und Schweiz) sowie 36,00 % in den USA.
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