Am 22. März fand zum 30. Mal der Weltwassertag statt und in vielen Regionen der Erde ist Wasser knapp. Laut UNICEF haben rund 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Trinkwasser1. Dabei verfügen ca. 785 Millionen Menschen überhaupt noch nicht einmal Zugang zu Trinkwasser2. Daneben können rund 2 Milliarden Menschen keine sicheren Sanitäranlagen nutzen. Im Jahr 2040 sollen laut Schätzungen rund 600 Millionen Kinder ohne ausreichenden Zugang zu Wasser leben3. Das rund zwei Drittel der Erde mit Wasser bedeckt ist hilft wenig, denn ein Großteil dessen ist Salzwasser. Nur rund 3,00 % des Wassers auf der Erde ist Süßwasser und das lagert hauptsächlich als Eis an Polkappen und in Gletschern. Daher sind nur ungefähr 30,00 % des Süßwassers für Menschen nutzbar.
Der weltweite Wasserverbrauch ist heute fast sechsmal so hoch wie vor 100 Jahren. Zum einen führt die Klimakrise dazu, dass Trockengebiete tendenziell noch trockener werden. Außerdem beschädigen Extremwetterereignisse häufig die Infrastruktur für die Bereitstellung von Wasser und Überflutungen verseuchen Wasservorräte. Die steigenden Temperaturen durch die Klimakrise führen außerdem zu einem erhöhten Wasserbedarf in der Landwirtschaft. Zum anderen wird einem UN-Bericht zufolge der weltweite Wasserverbrauch bis zum Jahr 2050, ähnlich wie in den vergangenen 40 Jahren, um jährlich ein Prozent wachsen4. Dabei ist der größte Wasserverbraucher mit 69,00 % die Landwirtschaft, gefolgt von der Industrie mit 19,00 %, die Wasser für die Herstellung von Kleidung, Lebensmitteln und Energie verwendet. Private Haushalte sind weltweit für 12,00 % der Wasserentnahme verantwortlich5. Der stetige globale Anstieg ist vor allem eine Folge des stark steigenden Wasserverbrauchs in den Entwicklungsländern. Gründe dafür sind einerseits das sich fortsetzende Bevölkerungswachstum verbunden mit einer Urbanisierung und der damit verbundenen Bereitstellung von Sanitäreinrichtungen. Andererseits verändern sich aufgrund einer wachsenden Mittelschicht die Konsumgewohnheiten. Zudem werden Produktionsketten von Industrieländern in Entwicklungsländer verlagert. Die Länder mit dem höchsten Wasserverbrauch sind aber nach wie vor Industrieländer. Estland beispielsweise hat einen sehr hohen pro Kopf Wasserverbrauch, da das Land nach wie vor auf die Energiegewinnung durch die wasserintensive Extraktion von Ölschiefer setzt. Über 90,00 % des pro-Kopf-Wasserverbrauchs in Estland werden dafür benötigt. Auch die USA verbrauchen u. a. mit der Bewässerung ihrer Agrarflächen viel Wasser. Generell kämpfen Industrienationen aber mit einer maroden Infrastruktur. So verlieren die privaten Wasserbetriebe in London durch Lecks und Rohrbrüche rund 600 Millionen Liter Wasser pro Tag.6
Quellen:
4 UN-Weltwasserbericht 2021: Der Wert von Wasser
5 The United Nations world water development report 2021: valuing water; facts and figures
6 Die Flüsse sind ausgetrocknet, aber die Straßen stehen unter Wasser
Neben der Wasserknappheit ist die schlechte Wasserqualität ein großes Problem. Nährstoffbelastungen sind weiter eine der häufigsten Formen der Wasserverschmutzung. Ein Großteil von ihnen stammt aus der Landwirtschaft. Über 80,00 Prozent aller Abwässer weltweit werden ungeklärt in die Umwelt entsorgt. Krankheiten, die in Zusammenhang mit verunreinigtem Wasser stehen wie Cholera und Bilharziose sind nach wie vor in vielen Entwicklungsländern weit verbreitet. Schnell wachsende Städte (insbesondere in den Entwicklungsländern) dürften künftig zu den wichtigsten Quellen für Nährstoffemissionen werden, da ausreichende Abwasserbehandlungssysteme fehlen und die Zahl der Haushalte schnell wächst.7
Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen, die helfen das Problem der Wasserknappheit und –verfügbarkeit anzugehen, dürfte in den kommenden Jahren daher weiter zunehmen. Dem „Global Water Intelligence Report“ zufolge wurden im Jahr 2021 rund 900 Milliarden US-Dollar in den Wasserbereich investiert. Ein jüngst erschienener Bericht der „Global Commission on the Economics of Water“ fordert eine Aufstockung der Investition um 400 Milliarden US-Dollar jährlich für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen, um bis 2030 den allgemeinen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu erreichen. Die Notwendigkeit und Dringlichkeit für Investitionen im Wasserbereich sind gegeben. Dies umfasst Firmen, die auf Wasserverteilung, Wasseraufbereitung und -reinigung, Abwasseraufbereitung, Meerwasserentsalzung bis hin zu einer höheren landwirtschaftlichen Produktivität spezialisiert sind. Anlegern bietet sich in diesem Themengebiet eine Chance für nachhaltige Investments. Die Rating-Agentur Scope hat jüngst die in Deutschland zur Verfügung stehenden Wasserfonds analysiert. Demnach stehen hierzulande 21 Produkte zur Auswahl. Das verwaltete Vermögen aller Produkte beläuft sich zusammen auf rund 25,7 Milliarden Euro. Vor fünf Jahren waren es laut Scope rund 9,1 Milliarden Euro. Damit errechnet sich eine Zunahme von mehr als 180,00 Prozent.
Anleger, die diesem Anlagetrend folgen möchten, können aus einer Bandbreite unterschiedlicher Produkte wählen. Passiv verwaltete Fonds (ETF) bieten dem Anleger vor allem eine kostengünstige Möglichkeit. Die Zusammensetzung bezieht sich auf die zugrundeliegende Benchmark. Aktiv verwaltete Fonds hingegen unterscheiden sich bewusst in der Allokation und passen diese regelmäßig an. Je nach Marktphase bzw. Marktzyklus können Aktien sich unterschiedlich entwickeln, worauf das Fondsmanagement entsprechend reagieren kann. Generell richtet sich jedoch ein Investment in Aktien an den dynamischen Anleger. Aktien weisen eine hohe Schwankungsbreite auf und daher sind hohe Kursverluste möglich.
L&G Clean Water ETF (WKN A2PM52)
Der ETF bietet die Möglichkeit an der Wertentwicklung von Unternehmen zu partizipieren, die aktiv in der internationalen Wasserindustrie tätig sind. Dabei erbringen sie Dienstleistungen in den Bereichen Technologie, Digitalisierung, Technik, Versorgung und sonstige Dienstleistungen. Der zugrundeliegende Index ist ein gleichgewichteter Index.
iShares Global Water UCITS ETF (WKN A0MM0S)
Der ETF investiert in Aktien, die sich im S&P Global Water Index befinden. Der Index umfasst die 50 größten Unternehmen weltweit, deren Geschäft mit Wasser in Verbindung steht. Mit Assets under Management in Höhe von rund 1,9 Mrd. EUR zählt er zu den Schwergewichten in diesem Themenbereich.
BNP Paribas Aqua (WKN A14XZ1)
Dieser aktiv gemanagte Fonds investiert in globale Aktien von wasserbezogenen Unternehmen. Dabei investiert er vor allem in Teilsektoren wie Wasseraufbereitungs-Technologien, Transport- und Verteilungsinfrastruktur sowie Wasserversorgungsunternehmen. Die Investitionen folgen ESG-Prinzipien, um die Umstellung auf niedrigere CO2-Emissionen in der Wasserwirtschaft zu fördern.
Die Weltbevölkerung wächst und somit auch der Bedarf an Wasser. Auch der Zugang zu Trinkwasser wird ein zunehmend kritischer Faktor. Welche Konflikte rund um Wasser gab es in den letzten Jahren in den verschiedenen Erdregionen und was sagt der "Wasser-Stress-Index" der UN aus? Was könnte das für die Art und Weise unseres Wirtschaftens bedeuten und wie können Investoren darauf reagieren? Diese Fragen klärt Stephan Kemper, Investmentspezialist der BNP Paribas Private Banking, im folgenden Video.
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