22.06.2017 Lesezeit: ca. 7 Minuten
Long und Short Calls sowie Long und Short Puts sind verbreitete Handelsstrategien. Finden Sie hier Tipps, wie Sie sie richtig anwenden.
Der Handel mit Optionen bietet auch in zinsschwachen Zeiten und bei stark schwankenden Kursen die Aussicht auf Gewinne. Es kommt nur auf die passende Strategie an. Denn mit dem richtigen Vorgehen können Sie Ihre Risiken relativ gut einschätzen und haben – je nach Strategie – die Chance auf ein Plus. Hier erfahren Sie mehr über verschiedene Strategien im Optionshandel.
Tipp:
Lesen Sie als Einstieg hier, was sich hinter den Begriffen Long und Short Call bzw. Put verbirgt.
Inhaltsverzeichnis:
- Der Long Straddle – für Einsteiger und Profis
- Der Short Straddle – diese Strategie bringt Banken zum Wanken
- Covered Call – Wertpapiere und Optionen kombiniert
- Butterfly Spread – Risiken minimieren
- Der Hausse Spread – Gewinne und Verluste bleiben überschaubar
- Der Baisse Spread – die Strategie für fallende Kurse
Der Long Straddle – für Einsteiger und Profis
3 Facts:
- Mit der richtigen Strategie sorgt der Optionshandel auch bei fallenden Kursen oder niedrigen Zinsen für Kapitalzuwachs.
- Achten Sie darauf, die Risiken für Verluste richtig zu kalkulieren.
- Unbegrenzte Gewinne, aber auch Verluste sind möglich.
Der Short Straddle – diese Strategie bringt Banken zum Wanken
Covered Call – Wertpapiere und Optionen kombiniert
Bei der Covered Call-Strategie kaufen Sie Wertpapiere für einen bestimmten Basiswert und verkaufen gleichzeitig eine (Short-)Call-Option über den gleichen Wert. Durch dieses Vorgehen decken (engl. "to cover") Sie die offene Position in der Option durch das Papier in Ihrem Depot. Der Ertrag beim Covered Call stammt ausschließlich aus der Optionsprämie. Von diesem Ertrag profitieren Sie aber nur, wenn der Kurswert des Wertpapiers bei Fälligkeit der Option sehr nahe am Ausübungswert liegt. Steigt der Kurs, sind Sie verpflichtet, ein nun wertvolleres Wertpapier zum vereinbarten Preis zu verkaufen. Sinkt der Kurs dagegen, wird der Inhaber der Option sein Optionsrecht verfallen lassen. Allerdings müssen Sie den Verlust durch den gesunkenen Kurs tragen.
Butterfly Spread – Risiken minimieren
Der Butterfly Spread ist in seiner Funktionsweise dem Short Call sehr ähnlich. Allerdings sorgen mehr verschiedene Optionen für eine bessere Verteilung des Risikos. Möchten Sie mit einem Butterfly Spread auf gleichbleibende Preise spekulieren, kaufen Sie zwei (Long-)Call-Optionen eines Basiswertes mit zwei unterschiedlichen Ausübungspreisen. Der erste gekaufte Call wird zu einem niedrigeren Kurs des Basiswerts gekauft (in-the-money) und der zweite gekaufte Call wird zu einem höheren Kurs des Basiswerts (out-of-the-money) erworben. Zusätzlich verkaufen Sie zwei (Short-)Call-Optionen, deren Ausübungspreis zwischen den Preisen der gekauften Optionen liegt. Alle Optionen werden gleichzeitig fällig.
Möchten Sie auf stark schwankende Kursentwicklungen setzen, spekulieren Sie umgekehrt. Sie verkaufen zwei (Short-)Call-Optionen mit unterschiedlichem Ausführungspreis und kaufen zwei (Long-)Call-Optionen, deren Preis zwischen dem der verkauften Optionen liegt. Dieses Vorgehen minimiert das Verlustrisiko, trotzdem bleibt der Butterfly Spread riskant.
Der Hausse Spread – Gewinne und Verluste bleiben überschaubar
Der Baisse Spread – die Strategie für fallende Kurse