Gold übt seit Jahrtausenden eine besondere Faszination aus. In unsicheren Zeiten dient es vielen als sicherer Hafen, Inflationsschutz oder als stabiles Gegengewicht im Depot.
Doch wer heute in das Edelmetall investieren möchte, muss nicht zwangsläufig auf physische Barren oder Münzen setzen. Auch Wertpapiere bieten die Möglichkeit, an der Preisentwicklung des Goldes teilzuhaben – oftmals einfacher, flexibler und kostengünstiger als der Kauf physischen Goldes. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche gängigen Wertpapierformen es gibt – und worauf Sie dabei achten sollten.
Überblick
- Mit welchen Wertpapieren kann man in Gold investieren?
- Gold-ETCs – so funktionieren sie
- Zertifikate auf Gold
- Mit welchen Wertpapieren kann man in Gold anlegen?
- Welche Risiken sind mit einem Investment verbunden?
- Und was ist mit Anlagen in Goldminen in Form von Aktien und Fonds
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- Wertpapiere auf Gold können vielfach eine interessante Alternative zu Barren und Münzen sein.
- Anlegende aus Deutschland haben die Wahl zwischen ETCs und Zertifikaten.
- Mögliche Vorteile sind die geringen Transaktionskosten und die schnelle Abwicklung.
- Bei ETCs ist auf Wunsch häufig die Lieferung des physischen Edelmetalls möglich.
Mit welchen Wertpapieren kann man in Gold investieren?
Gold-ETCs – so funktionieren sie
ETCs auf Gold folgen dem Preis des Edelmetalls in der Regel eins zu eins. Kleine Abweichungen ergeben sich beispielsweise durch die Lager- und Versicherungskosten. Diese ETCs sind meistens durch das physische Edelmetall abgesichert. Es lagert in Form von Barren bei der Verwahrgesellschaft im Tresor. Meistens besteht für die Besitzer der ETCs auch ein Anspruch auf Lieferung.
Falls Sie Geld in Wertpapieren anlegen möchten, die mit physischem Gold abgesichert sind, bieten sich beispielsweise folgende drei ETCs an:
- Xetra-Gold (WKN A0S9GB)
- EUWAX Gold II (WKN EWG02LD)
- WISDOMTREE ETC AUF GOLD (WKN A3GNFN)
Bei allen erfolgt auf Wunsch eine Lieferung des Edelmetalls. Bei Xetra-Gold und EUWAX Gold II können Sie sich Ihren Anteil grammgenau liefern lassen. Darüber hinaus werden diese beiden ETCs nach aktueller Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs steuerlich ähnlich wie Goldbarren und Münzen behandelt. Ob dies in Ihrem Einzelfall zutrifft, hängt von Ihrer individuellen steuerlichen Situation ab.
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Beliebte Zertifikate und ETCs
Zertifikate auf Gold
Bei diesen Zertifikaten ist normalerweise kein physisches Gold hinterlegt.
Es gibt sie von zahlreichen Emittenten in den unterschiedlichsten Varianten. Damit kann man diverse Strategien umsetzen, je nach Markterwartung und Risikoneigung. Einfache Partizipationszertifikate folgen wie die ETCs relativ genau dem Goldpreis. Das andere Ende des Spektrums stellen hochspekulative Knock-out-Zertifikate mit Hebelwirkung dar. Das bedeutet erhöhte Gewinnchancen, aber im ungünstigen Fall auch große Verluste – bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Mit welchen Wertpapieren kann man in Gold anlegen?
Im Vergleich zu Barren und Münzen erlauben bestimmte Zertifikate Strategien, die mit einem direkten Investment in Gold nicht möglich wären. Aber auch ETCs mit hinterlegtem Gold haben Vorteile gegenüber einem Direktinvestment in das Edelmetall. Die wichtigsten sind:
- Geringe Transaktionskosten: Bei Goldmünzen und Barren ist die Spanne zwischen An- und Verkaufspreisen teilweise hoch. Entsprechend stärker muss der Kurs steigen, damit Sie im Gewinn landen. Der Spread zwischen Geld- und Briefkursen bei Gold-ETCs ist wesentlich kleiner.
- Hohe Verfügbarkeit: Bei großer Nachfrage kann es sein, dass physisches Gold beim Goldhändler zeitweise ausverkauft ist. Zu diesem Phänomen kam es zum Beispiel im Frühjahr 2020 in Deutschland.
- Kein Diebstahlrisiko und geringere Kosten für die Verwahrung: Physisches Gold ist bei Langfingern begehrt. Deshalb empfiehlt sich eine Aufbewahrung im Tresor oder Bankschließfach. Letzteres bedeutet zusätzliche Kosten. Bei ETCs und Zertifikaten sind die Kosten für die Verwahrung geringer, da Bestände mehrerer Kunden gebündelt sind.
- Schnelles und günstiges Rebalancing: Soll der Goldanteil einen bestimmten Prozentsatz der Geldanlage ausmachen? Dann ist von Zeit zu Zeit ein Umschichten notwendig, um die angepeilte Portfoliostruktur wieder herzustellen. Und hier kommen erneut die Transaktionskosten ins Spiel. Außerdem geht das Rebalancing mit Gold-Wertpapieren per Mausklick in Sekundenschnelle.
Welche Risiken sind mit einem Investment verbunden?
Ob physisches Gold oder Wertpapiere: Beide weisen ein Kursrisiko auf. Eine Rendite ergibt sich nur bei einer positiven Preisentwicklung, da das Edelmetall weder Zinsen noch Dividenden abwirft. Der spekulative Charakter des Investments steigt mit seinem prozentualen Anteil am gesamten Portfolio.
Bei ETCs und Zertifikaten auf Gold handelt es sich rechtlich gesehen um Inhaberschuldverschreibungen. Das Risiko besteht hier darin, dass der Emittent zahlungsunfähig wird. Bei physisch besicherten Wertpapieren reduziert sich dieses Risiko, es bleibt jedoch ein Restrisiko bestehen.
Und was ist mit Anlagen in Goldminen in Form von Aktien und Fonds?
Aktien von Goldminen und Fonds, die solche Aktien im Portfolio haben, zählen nicht zu den Gold-Wertpapieren im engeren Sinn. Denn deren Kurs hängt von diversen Faktoren ab, von denen der Goldpreis nur einen einzigen darstellt. Ein extrem wichtiger Faktor sind beispielsweise die Produktionskosten pro Unze: Liegen diese nahe am aktuellen Goldpreis, schlagen sich dessen Preisschwankungen überproportional in der Rentabilität nieder. Auch Erwartungen bezüglich neuer Vorkommen und die Enttäuschung bei deren Nichtrealisierung können die Kurse massiv beeinflussen. All das macht Goldminen-Aktien zu einem potenziell hochspekulativen Investment.
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