Die schönsten Banknoten zum Sammeln und verschenken

06.12.2016   Lesezeit: ca. 6 Minuten
 

Die verschiedenen Banknoten der Welt sind teilweise kleine Kunstwerke. Erfahren Sie jetzt, in welchen Ländern die Geldscheine besonders schön sind.

Es gibt viele Möglichkeiten, Geldgeschenke zu verpacken, damit sie kreativ gestaltet überreicht werden. Haben Sie auch schon einmal darüber nachgedacht, Geld in einer ausländischen Währung zu verschenken? Viele Länder gestalten ihre Geldscheine sehr kunstvoll, einige modern, andere klassisch. Daher sind internationale Banknoten teilweise auch beliebte Sammelobjekte. Inwiefern Sammler auch einen Wertzuwachs erwarten können, hängt jedoch weniger vom Design der Banknoten als vom Währungskurs ab.

Euro Banknoten mit besonderer Systematik

Seit der Einführung des Euros gibt es in Europa nur noch wenige verschiedene Geldscheine. Die Euro-Banknoten sind in allen Ländern gleich und folgen bezüglich ihrer Gestaltung einem festen Schema. Auf einer Seite befindet sich ein Gebäude und auf der anderen eine Brücke. Es handelt sich insgesamt um fiktive Bauwerke, die repräsentativ für eine bestimmte europäische Epoche sind. Je höher der Wert eines Geldscheines ist, umso jünger ist die Epoche, aus der die Bauwerke stammen. Das Design der Geldscheine ist daher bei den kleinen Werten klassisch und wird umso moderner, je höher ihr Wert ist.
Ausschnitt eines Geldscheins der von einer Geldklammer im Euro-Design gehalten wird
Ausschnitt eines Geldscheins der von einer Geldklammer im Euro-Design gehalten wird

4 Facts:

  • Jedes Jahr wählt die International Bank Note Society den schönsten Geldschein des Jahres.
  • Viele Geldscheine bilden wichtige Persönlichkeiten oder architektonische Sehenswürdigkeiten ab.
  • Die Schönheit eines Geldscheins bestimmt nicht allein ihren Wert.
  • Besonders wertvoll sind seltene Geldscheine.

Hier finden Sie die schönsten Geldscheine

Welche Geldscheine zu den schönsten der Welt zählen, das ist natürlich Geschmackssache. Dennoch bemüht sich die International Bank Note Society (IBNS) regelmäßig, sich ein objektives Urteil über die Schönheit der Scheine zu bilden und lässt darüber abstimmen. In jedem Jahr wählt die Gesellschaft die Banknote des Jahres. Allgemein hat sich die IBNS der wissenschaftlichen Erforschung der Banknoten gewidmet, von historischen Papieren bis hin zu modernen Geldscheinen.

Mit über zweitausend Mitgliedern ist die IBNS in mehr als 90 Ländern vertreten. Im Jahr 2015 gewann die 5-Dollar-Banknote aus Neuseeland den Wettbewerb. Die Banknote ist sehr kunstvoll gestaltet. Auf der Rückseite zeigt sie einen Pinguin, Blumen und andere landestypische Motive. Die Vorderseite ist geprägt vom Konterfei des berühmten Bergsteigers Sir Edmund Hillary.

Geldschein aus Neuseeland sehr farbenfroh mit einem Männerkopf auf der rechten Seite
Geldschein aus Neuseeland sehr farbenfroh mit einem Männerkopf auf der rechten Seite

By Aalamaki (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
  

Folgende Banknoten gewannen zuvor die Wettbewerbe:

  • 2014: 50-Dollar-Note aus Trinidad & Tobago
  • 2013: 1.000-Tenge-Note aus Kasachstan
  • 2012: 5.000-Tenge-Note aus Kasachstan
  • 2011: 10.000-Tenge-Note aus Kasachstan
  • 2010: 50.000-Shilling-Note aus Uganda
  • 2009: 2-Dollar-Note aus Bermuda
  • 2008: 20-Tala-Note aus Samoa
  • 2007: 50-Pound-Note aus Schottland
  • 2006: 1.000-Franc-Note der Komoren
  • 2005: 1.000-Kronen-Note der Faroer-Inseln
  • 2004: 20-Dollar-Note aus Kanada.
     

Für die Wahl zur Banknote des Jahres stehen mehrere Geldscheine zur Auswahl.
Im Jahr 2016 befinden sich Geldscheine aus:

  • den Malediven
  • der Schweiz
  • Schottland
  • Neuseeland
  • England
  • Georgien
  • Weißrussland
     

in der engeren Wahl. Vorschläge für die Vorauswahl kann jeder bei der International Bank Note Society einreichen.
 

Kleine Kunstwerke im Umlauf

Viele Geldscheine bilden wichtige Personen aus der Geschichte des jeweiligen Landes oder ihr Staatsoberhaupt ab. Andere stellen, wie der Euro, architektonische Sehenswürdigkeiten dar. Wieder andere zeigen typische Pflanzen oder Tiere des Landes. Einige Geldscheine zeigen aber auch eine Abbildung eines berühmten Kunstwerkes, wie der 50-Denar-Schein aus Mazedonien, der ein Fresko des St. Georg-Klosters in Kurbinovo abbildet. Auch die 5-Colón-Note aus Costa Rica ziert ein farbenfrohes Gemälde.

Geldschein aus Costa Rica mit dem Abbild eines Mannes auf der linken Seite
Geldschein aus Costa Rica mit dem Abbild eines Mannes auf der linken Seite
Geldschein aus Costa Rica mit dem Bild einer Hafenszene aus vergangener Zeit
Geldschein aus Costa Rica mit dem Bild einer Hafenszene aus vergangener Zeit

By Luisalvaz (Own work) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons

Schönheit allein bestimmt nicht den Wert

Die Schönheit der Geldscheine hat nicht unbedingt Auswirkungen auf ihren Wert. Daher gibt es mehrere Gruppen von Geldschein-Sammlern. Die einen bevorzugen schöne Motive und hängen sie oft auch eingerahmt an die Wand. Andere sammeln ausschließlich Banknoten aus Ländern, die sie bereits besucht haben, sodass die Geldscheine mit einem Souvenir vergleichbar sind.

Eine dritte Gruppe von Sammlern interessiert sich bevorzugt für Geldscheine, die einen hohen Wert haben und bei denen eine weitere Wertsteigerung zu erwarten ist. Dabei handelt es sich meist um historische Banknoten, die nicht mehr im Umlauf sind. Maßgeblich für den Wert dieser Banknoten ist vor allem ihre Seltenheit. Zu den teuersten Geldscheinen der Welt zählen unter anderem:

  • der 25-Hongkong-Dollar-Schein der Chartered Mercantile Bank von 1858. Er wurde 2007 zum Preis von 100.145 US-Dollar versteigert.
  • der österreichische 500-Gulden-Schein aus dem 19. Jahrhundert, der zuletzt für rund 30.000 Euro den Besitzer wechselte.
  • die 100-Billionen-Mark-Note aus Deutschland von 1924 erreicht heute einen Sammlerwert von rund 5.000 Euro.
Hundert Billionen Mark Geldschein der Reichsbank mit dem Kopf eines Mannes darauf
Hundert Billionen Mark Geldschein der Reichsbank mit dem Kopf eines Mannes darauf

By Reichsbank (Aus Zeitschrift eingescannt) [Public domain], via Wikimedia Commons