05.03.2025 Lesezeit: ca. 5 Minuten
Aktien im Ausland zu erwerben ist sehr einfach. Schwierig wird es erst bei der Besteuerung der ausgeschütteten Dividende.
Immer wenn Dividenden oder Zinsen von einem Land in ein anderes fließen, hält der Fiskus beiderseits der Grenzen die Hand auf.
Normalerweise gilt der Grundsatz, dass derjenige, der in Deutschland steuerpflichtig ist, seine Steuern in Deutschland bezahlt. Doch bei Dividenden helfen Doppelbesteuerungsabkommen oft nur wenig.
Bei der Auswahl ausländischer Aktien sollten neben der Rendite auch die Quellensteuer und das Erstattungsverfahren berücksichtigt werden.
Inhaltsverzeichnis:
- Die Besteuerung ausländischer Dividenden
- Bis zu 15 Prozent Quellensteuer sind kein Problem
- Kein einheitliches Verfahren
- Frankreich fordert einen komplizierten Weg
- Lange Wartezeiten in Italien
- Aktuelle Quellensteuersätze auf ausländische Dividenden im Überblick
- Die notwendigen Formulare sind online erhältlich
- Wie genau findet man eigentlich dividendenstarke Aktien?
Die Besteuerung ausländischer Dividenden
Gewinnausschüttungen ausländischer Kapitalgesellschaften unterliegen in den meisten Fällen automatisch einer doppelten Besteuerung. Der Staat, in dem der Kapitalertrag entsteht, erhebt eine Quellensteuer. Diese fällt am Tag der Ausschüttung nach der Hauptversammlung an und wird vom Ertrag abgezogen. Dem deutschen Anleger wird die bereits um die Steuer geschmälerte Dividende überwiesen.
Auch der deutsche Fiskus möchte seinen Anteil an den Einnahmen erhalten. Nach dem Ausschöpfen des Sparerpauschbetrags von 1.000 Euro macht er die Abgeltungssteuer von 25 Prozent geltend. Dazu fallen der Solidaritätszuschlag sowie gegebenenfalls die Kirchensteuer an. Dabei werden die Quellensteuerabgaben zu gewissen Teilen berücksichtigt. Ist auf eine Dividende bereits Quellensteuer abgeführt worden, greift das Doppelbesteuerungsabkommen. Bis zu einer Höhe von 15 Prozent rechnet der deutsche Staat die Quellensteuer auf die Abgeltungssteuer an.
4 Facts:
- Die Quellensteuer kann ausländische Dividenden empfindlich schmälern.
- Je nach Land ist die Rückforderung der Steuern mehr oder weniger kompliziert.
- Eine Quellensteuer bis zu einer Höhe von 15 Prozent rechnet der Fiskus in den meisten Fällen auf die Abgeltungssteuer an.
- Bei der Auswahl ausländischer Aktien sollten neben der Rendite auch die Quellensteuer und das Erstattungsverfahren berücksichtigt werden.
Bis zu 15 Prozent Quellensteuer sind kein Problem
Kein einheitliches Verfahren
Frankreich fordert einen komplizierten Weg
Lange Wartezeiten in Italien
Aktuelle Quellensteuersätze auf ausländische Dividenden im Überblick
- Belgien: 27 Prozent
- Frankreich: 30 Prozent
- Großbritannien: 0 Prozent
- Irland: 20 Prozent
- Italien: 26 Prozent
- Japan: 15 Prozent
- Kanada: 25 Prozent
- Liechtenstein: 0 Prozent
- Luxemburg: 15 Prozent
- Niederlande: 15 Prozent
- Norwegen 25 Prozent
- Österreich: 27,5 Prozent
- Schweiz: 35 Prozent
- USA: 30 Prozent
Die notwendigen Formulare sind online erhältlich
Wie genau findet man eigentlich dividendenstarke Aktien?
Dieser Artikel ersetzt keine Steuerberatung. Er klärt lediglich allgemein über steuerliche Themen auf. Die Blogredaktion übernimmt damit keine Gewähr und/oder Haftung für die Vollständigkeit und Aktualität sowie Richtigkeit der Inhalte und Darstellungen.
Übrigens: Wir haben diesen Blogartikel am 28.04.2016 veröffentlicht. Das Datum wird bei Anpassungen und Änderungen automatisch aktualisiert.