12.09.2023 Lesezeit: ca. 6 Minuten
.„Sei gierig, wenn andere ängstlich sind und ängstlich, wenn andere gierig sind“ – so lautet eine Empfehlung von Star-Investor Warren Buffet für das Investieren an der Börse. Damit spricht er einen wichtigen Punkt an, die Marktstimmung, auch Sentiment genannt.
Inhaltsverzeichnis:
Diese Sentiment-Indikatoren sollten Sie kennen
Wer sein Handy auf Reisen für Zahlungsvorgänge nutzen will, sollte sich vorab über mögliche Kosten oder Einschränkungen informieren.
- Kosten für Auslandstransaktionen: Ob Gebühren anfallen und wie hoch diese sind, hängt von der verwendeten Karte ab. Sogenannte Auslandseinsatzentgelte sind prozentuale Anteile des Transaktionswertes. Sind Abhebungen oder Zahlungen mit der Karte nur innerhalb des Euroraums oder ab einem Mindestbetrag kostenfrei, gilt dies auch für das Mobile Bezahlen.
- Ländersperren: Nicht wenige Finanzdienstleister nutzen eine Art von Geoblocking – damit wird das Limit der Kredit- oder Debitkarte in einigen Ländern automatisch auf null gesetzt. Das gewünschte Limit kann auf Anfrage freigeschaltet werden. Bei der Consorsbank ist derzeit geplant, bis Ende 2020 eine solche Ländersperre einzuführen
- Internet- und Roamingkosten: Innerhalb der Europäischen Union entfallen Gebühren für das Roaming. Bei Urlaubsreisen außerhalb der EU gehen mit dem mobilen Bezahlen jedoch Kosten einher, die vorher erfragt werden sollten. Das gilt besonders, wenn man sich auf eine Kreuzfahrt begibt. Der Reiseveranstalter gibt Auskunft über die Einzelheiten.
Fear & Greed Indikator liefert Informationen zum US-Markt
Für Anlegende, die verstärkt in US-Unternehmen beispielsweise aus dem Dow Jones investieren, kann der Fear & Greed Index des US-Nachrichtensenders CNN eine nützliche Hilfe sein, die Marktstimmung einzuschätzen. Seine Popularität verdankt der Indikator der umfangreichen Methode, mit der das Sentiment berechnet wird. Hierbei kommen sieben Teilindikatoren zum Einsatz:
- Momentum des Marktes:
Dynamik der Kursbewegung ermittelt anhand des S&P 500 und seines 125-Tage Gleitenden-Durchschnitts (durchschnittliches Kursniveau unter Berücksichtigung der letzten 125 Handelstage). - Stärke der Aktienkurse:
Vergleich der Zahl von Aktien, die ein neues 52-Wochen-Hoch bzw. 52-Wochen-Tief erreicht haben. Erreichen deutlich mehr Aktien ein Hoch als ein Tief, ist dies ein Zeichen für Gier. - Marktbreite:
Handelsvolumen der Aktien, die steigen, verglichen mit dem Handelsvolumen der Aktien, die fallen. Ein abnehmendes Handelsvolumen gilt als Signal für Furcht. - Verhältnis von Put- und Call-Optionen:
Verhältnis der Handelsvolumina von Kaufoptionen (Call, Erwartung steigender Kursnotierungen) und Verkaufsoptionen (Put, Erwartung fallender Kursnotierungen). Steigt das Verhältnis von Puts zu Calls, gilt dies als Zeichen von Nervosität und Angst. - Schwankungsbreite des Marktes:
Der Volatilitätsindex VIX misst die erwarteten Preisschwankungen der Optionen auf den S&P 500 Index in den nächsten 30 Tagen.
- Nachfrage nach sicheren Anlagen:
Renditeunterschiende zwischen Aktien und Anleihen in den vergangenen 20 Tagen. Entwickeln sich Anleihen besser als Aktien wird dies als Zeichen von Furcht gewertet. - Nachfrage nach Anleihen von Emittenten mit geringer Kreditwürdigkeit (Junk Bonds):
Eine geringerer Unterschied zwischen den Renditen von Junk Bonds und sicheren Staatsanleihen signalisiert eine höhere Nachfrage nach den risikoreichen Junk Bonds und signalisiert Gier.
Der Fear & Greed Index misst, wie stark jeder einzelne Teilindikator aktuell von seinem Durchschnittswert abweicht und wie stark er normalerweise abweicht. Die Ergebnisse werden jeweils zu gleichen Teilen berücksichtigt, um für den Fear & Greed Index eine Punktzahl von 0 bis 100 zu errechnen. Während 100 Punkte maximale Gier anzeigen, signalisieren 0 Punkte maximale Angst. Ein Wert von 50 bedeutet ein neutrales Niveau. Obwohl sich der Fear & Greed Index auf den US-Markt bezieht, bietet er auch Anlegenden in Europa einen Mehrwert, denn die US-Börsen haben eine Leitfunktion für die Finanzmärkte auf der ganzen Welt.
Der Sentiment-Indikator der Börse Frankfurt
Sentix bietet umfangreiche Informationen zum Sentiment
Was verraten die Titelseiten über die Stimmung an der Börse?
Wie funktioniert Sentiment-Analyse?
Sentiment-Indikatoren werden in der Regel als Kontraindikator verwendet. Dahinter steckt folgende Annahme: In einer von Gier geprägten Stimmung erwartet die Mehrheit am Markt weiter steigende Kurse und hat sich entsprechend positioniert. Haben viele Anlegende in großem Umfang investiert, lässt der Zufluss von neuem Kapital als treibenden Faktor für weitere Kurszuwächse nach. Auf der anderen Seite kann das Auftreten von Panik und Resignation („Nie wieder Börse!“) als Zeichen dafür gewertet werden, dass viele Anlegende ihre Positionen um jeden Preis verkaufen wollen oder dies bereits getan haben. Dadurch sollte in naher Zukunft der Verkaufsdruck nachlassen.
Einschränkend muss jedoch gesagt werden, dass sich aus den Sentiment-Indikatoren keine Rückschlüsse ziehen lassen, wie lange eine Phase der emotionalen Übertreibung anhält und ob bzw. wann eine Trendwende erfolgt. John Maynard Keynes, britischer Ökonom, hat das einmal folgendermaßen formuliert: "Markets can stay irrational longer than you can stay solvent.“
Die aktuelle Marktstimmung kann somit nur ein Baustein für Handelsentscheidung sein und sollte mit weiteren Ansätzen wie der fundamentalen oder technischen Analyse ergänzt werden. Zeigen beispielsweise Aktienkennzahlen eine hohe Bewertung an und herrscht am Markt eine sehr optimistische oder von extremer Gier geprägte Stimmung, kann es nicht schaden, sich über die Sicherung bestehender Gewinne Gedanken zu machen. Ebenso kann nach starken Kursrückgängen bei Aktien und einer extremen pessimistischen Stimmung am Markt nach neuen Investmentchancen Ausschau gehalten werden.