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Technologie mit Potenzial

Wasserstoff-Aktien gehörten 2020 zu den Top-Performern an den Börsen. In den vergangenen Wochen haben die Notierungen allerdings deutlich abgenommen. Ist der Boom schon wieder vorbei oder hat die Branche langfristig gute Perspektiven?

Veröffentlichung: Consorsbank 12.05.2021 
Lesezeit: 4 Minuten

3 Facts

  • Deutschland fördert Wasserstoff mit sieben Milliarden Euro.
  • Hoher Energieaufwand macht Produktion noch teuerer.
  • Spezielle Zertifikate und ETF bieten Chancen für Anleger.

Der molekulare Wasserstoff (H2) lässt sich als treibhausgasfreier Energielieferant nutzen. In einer Brennstoffzelle reagiert er mit Sauerstoff, wodurch Strom und Wasser entstehen.

Erst vor wenigen Tagen hat das Bundesverfassungsgericht entschieden: Die Bundesregierung muss die Klimaschutzvorgaben ab dem Jahr 2031 verschärfen. Doch nicht nur die deutsche Politik steht unter einem gewaltigen Druck, gegen die Klimaerwärmung vorzugehen. Längst ist klar, dass die Begrenzung der CO2-Emissionen eines der drängendsten globalen Probleme unserer Zeit darstellt. Sollen die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht werden, ist ein radikaler Umbau der Energiesysteme notwendig und insbesondere der Einsatz emissionsfreier Technologien unverzichtbar. Dabei werden nach Einschätzung der Unternehmensberatung Roland Berger Wasserstoff und Brennstoffzellen künftig eine zentrale Rolle spielen und zu einer Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts.

Kann "grüner" Wasserstoff die Treibhausprobleme lösen?

Wasserstoff kommt auf der Erde nicht in reiner Form vor, sondern muss mittels Elektrolyse von Wasser getrennt werden. Dabei wird Wasser unter Einsatz von Strom in die Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Wird Wasserstoff unter Einsatz von fossilen Energieträgern hergestellt, führt das zur Freisetzung von Treibhausgasen. Soll das verhindert werden, muss er durch Verwendung erneuerbarer Energien erzeugt werden. Man spricht dann von "grünem" Wasserstoff. Nur dieser lässt sich als treibhausgasfreier Energielieferant nutzen. In einer Brennstoffzelle reagiert der zugeführte Wasserstoff mit Sauerstoff und es entstehen Strom und Wasser.

  

  

  

  

  

  

Inwiefern unterstützen politische staatliche Programme?

Die Entwicklung und Anwendung der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie wird inzwischen weltweit durch politische Maßnahmen vorangetrieben. Sie umfassen konkrete Ziele für bestimmte Anwendungsbereiche und verschiedene Anreizformen, zum Beispiel Kaufprämien für Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Die Förderprogramme zielen vor allem auf die Bereiche Mobilität und Verkehr, Wasserstoff-Infrastruktur, insbesondere den Aufbau eines Tankstellennetzes, Wasserstoff-Herstellung, Versorgung von Gebäuden mit Wärme und Strom sowie Industrie.

Deutschland investiert in den nächsten Jahren sieben Milliarden Euro, um die Nutzung von Wasserstoff zu forcieren. Die EU gibt in den kommenden zehn Jahren rund eine Billion Euro aus, um klimaneutral zu werden – unter anderem für die Umsetzung einer Wasserstoff-Strategie. Die USA wollen bis 2035 eine klimaneutrale Energieversorgung erreichen und bis 2050 soll das ganze Land klimaneutral sein.

Nach Angaben des Hydrogen Council betrug 2015 die globale Nachfrage nach Wasserstoff 2.200 TWh. Bis 2050 prognostiziert diese internationale Unternehmensinitiative eine jährliche Nachfrage von rund 21.700 TWh, was 18 Prozent des Welt-Energieverbrauchs entspräche. Roland Berger erwartet, dass bis 2030 weltweit zehn bis 15 Millionen Pkw und 500 Tausend Lkw mit Wasserstoff betrieben werden, 2050 dann 400 Millionen Pkw und 15 bis 20 Millionen Brennstoffzellen-Lkw.

Vor welchen Herausforderungen steht die Branche?

Derzeit stehen einem breiten Einsatz der Brennstoffzellen-Technologie allerdings noch einige Hürden im Weg. Zum einen ist enorm viel Energie für die Herstellung von Wasserstoff nötig, was den Produktionsprozess sehr teuer macht. Zum anderen sind Transport und Lagerung dieses extrem leicht entzündlichen Energieträgers alles andere als anspruchslos. Energieeffizienz und Wirkungsgrad sprechen eher für Elektroautos. Einer raschen Verbreitung der Technologie im Verkehrsbereich steht zudem entgegen, dass es bisher kaum Wasserstoff-Tankstellen gibt.

Welche Investitionsmöglichkeiten bieten sich für Anleger?

Es gibt eine ganze Reihe von Unternehmen, die im Segment Wasserstoff-Brennstoffzelle aktiv und an der Börse notiert sind. Anleger können Aktien solcher Unternehmen erwerben, sollten sich dabei aber der damit verbundenen Risiken bewusst sein. Denn es ist keineswegs sicher, wer in diesem Zukunftsmarkt letztlich die Nase vorne haben wird. Statt auf einzelne Aktien zu setzen, können Anleger durch andere Finanzprodukte in die Branche investieren, beispielsweise durch Zertifikate, welche die Wertentwicklung von Wasserstoff-Indizes nachbilden, wie den E-Mobilität Wasserstoff Index oder den Global Hydrogen Index.  Seit Februar 2021 gibt es auch einen ETF auf Wasserstoff-Aktien, den L&G Hydrogen Economy UCITS ETF (WKN: A2QMAL).

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